Donnerstag, 31. Mai 2012

new chapter, baby.

"I'm not yours anymore"



Noch einmal an dich. Noch einmal an Leroy.

Das hier ist ein letzter Brief. Dies hier ist ein letztes endgültiges Ende.
Es sind nun 365 Tage.
365 Tage ohne deinen Atem an meinem Ohr.
365 Tage ohne deine Küsse die mich wecken.
365 Tage ohne dein zu sein.
365 Tage ohne dich.
Und auch wenn es so scheint, als wärst du gerade erst gegangen, ist da kein Schmerz.
Da sind keine Tränen, keine bösen Träume und keine wehmütigen Gedanken mehr.
Da sind ich und du.
Ich hier und du da.
Jeder für sich. Jeder neu und alt zu gleich. Jeder ein Jahr älter, Jeder ein Jahr von dem anderen entfernt.
Und trotzdem muss ich zugeben dass du gefehlt hast. Lange acht Monate voller Schmerz und Sehnsucht. Lange acht Monate in denen ich alles tat um jemand anderes zu sein.
Denn jemand anderes würde dich nicht vermissen.
Jemand anderes hätte nicht diese bösen Erinnerungen an uns die einem den Boden unter den Füßen wegreißen.
Und so oft wie du gefehlt hast, so oft wollte ich zurück zu dir. So oft wollte ich mich dem Leid hingeben was du mir gegeben hast, nur um wieder bei dir sein zu können.
Ich war so jung. So dumm. So unendlich verliebt.
Deine Fehler haben uns sterben lassen.
Fehler die ich nie verzeihen werde.
Fehler die nicht verjähren.
Fehler die alles in mir verändert haben.
Fehler die Laurenz nie tun würde.
Fehler die er versucht wieder gut zu machen, weil du es nicht getan hast.
Weil du es nicht konntest.
Wir leiden unter dir, weißt du das?  In meinem Kopf sind Bilder die mich zusammenbrechen lassen. Die machen dass ich diese Zusammenbrüche danach nicht mehr erinnere.
Was hast du nur getan?
Trotzdem bin ich glücklich. Glücklicher als du mich je hättest machen können.
Und weil wir fertig sind hoffe ich eigentlich dass du es auch bist.
Aber uneigentlich hoffe ich dass du dich hasst für alles was du getan hast.
Es sind nun 365 Tage.
Wir, du und ich, wir sind nichts mehr wert.
Waren wir auch nie.
Werden wir nie sein.
Leb wohl. 
Oder auch nicht. 

Ein letzter Brief. 
Ja, es ist lange her dass ich mich hier breitgemacht habe. Es ist so viel passiert. 
Leroy ist weg. Seit Mai letzten Jahres. 
Alles danach war ein einziger Großer schmerz. 
Und ein einziges großes Fressen. 
Ich verstehe nicht wie Laurenz das erträgt. 
Ja, Laurenz. Seit Januar ist er die Kerze die alles erhellt.
Seit Januar ist er alles was ich brauche.
Ich weiß, es klingt so als wäre ich 12. Ich weiß, all diese Dinge habe ich schon über Leroy gesagt.
All das hab ich wirklich geglaubt. 
Ich war so dumm.
Laurenz nimmt mich wie ich bin. Liebt sogar dass ich das mit Leroy so schwer verdauen kann.
Dass mein Kopf wirr und düster sein kann.
Er vergöttert mich. Warum auch immer. 
Ich kann wieder sein wer ich bin, muss nicht mehr jemand anders sein, nur um keinen Schmerz zu spüren. Ich bin kein Stein mehr. 
Ich atme.
Ich kann meinen Herzschlag hören.
Direkt bei seinem. Direkt bei ihm.
Das Leben geht weiter und ich endlich mit ihm. 
Ich versuche es so gut ich kann und es sieht fast so aus als könnte ich mithalten.
Merkt euch nur eins: Ihr habt Wert. Ihr verdient einen Menschen der bedingungslos (und damit meine ich wirklich bedingungslos) liebt. Schaut nicht zurück, denn das Leben könnte ein Regenbogen sein. Und an seinem Ende könnte euer Topf voll Gold stehen. 
Passt auf euch auf. 

Mittwoch, 30. März 2011

countdown.

"lieber hungrig als fett"



so. es ist eine Weile her. ein kleiner Zwischenstand?
dank der Pille nehme ich im Monat 2 Kilo zu und kämpfe sie mir dann wieder runter, um es dann im nächten Monat wieder zu machen. Ich komm nicht mal mehr bei meiner 54 an. da war ich mal, remember?
Heute waren es 56,4kg. tja. und in 7 Tagen gehts nach Amerika. da hab ich das letzte mal 5 Kilo zugenommen. Gut, da dachte ich auch noch, ich könnte es mir leisten.
Aber jetzt muss ich da richtig aufpassen.
Und bis zum Flug versuch ich noch auf 54,0 kg zu kommen. Es muss einfach.
Leory weiß mittlerweile bescheid. Er sagt, ich sei nicht zu dick. Und er meint, ich soll nicht unter 53 gehen. Tjaaa, wenn ich mal da ankommen würde! Aber auch dann lasse ich mich nicht aufhalten. Auch wenn er sich Sorgen macht.
Die Tusse mit der er mich betrogen hat, ist auch so dünn! also. da kann er mir nicht erzählen, ich soll nicht dünner werden.
Alles dreht sich nur noch ums Essen. Mir egal. Ich muss weniger werden und spätestens im Sommer bin ich eine 52. Muss einfach.
Wie soll ich sonst im Bikini rumlaufen, wenn ich mich so ekelhaft fühle? Wie?




Ansonsten...wie gesagt, Leroy hat mich im Januar betrogen. Er hat es mir vor ein paar Wochen gesagt. Und ich hab ihm verziehen. Ich gebe uns nicht wegen so einer komischen Jaqueline auf. Gut, ich saß krank zuhause und er nimmt sich ne Tusse mit nach hause und macht mit ihr rum. Mehr ist zwar nicht gelaufen, aber wehgetan hat es trotzdem. Aber er hat so geweint. So sehr. Ich ertrage es nicht, wenn er so leidet. Er macht sich selbst so fertig wegen dieser Sache, da will ich es ihm nicht noch schwerer machen. Außerdem ist es meine Schuld! Wäre ich damals eine bessere Freundin gewesen und wäre er da mit mir glücklich gewesen, hätte er es nicht getan.
Vielleicht ist es dumm, sich die Schuld zu geben, denn er war es doch, der den Entschluss gefasst hat, mir so wehzutun.
Aber ich kann nicht anders. Er ist schon Geschenk genug. Und Geschenke nimmt man an. Und dieses ganz besonders. Ich liebe ihn. Vielleicht ist es dumm, aber ich liebe ihn so sehr.
Und jetzt fahr ich für nen Monat weg und er ist hier. Es wird schwer werden so ganz ohne ihn. Es wird schlimm, Tag für Tag alleine aufzuwachen, ihn nicht sehen zu können.
Alles ist so schwer. Aber es wird gekämpft, denn aufgeben ist einfach nicht drin. Geht nicht. So einfach. Darum mach ich weiter und nichts hält mich auf.
Nichts. 


Mittwoch, 2. Februar 2011

into the wild?

"When does sky turn into wind and air into wind?"
(Sparklehorse - Saint Mary)

Da ist viel, was in meinem Kopf vorgeht. Wenn es die Hölle wirklich gibt, ist sie wohl in meinem Kopf. Sie heizt meinen Kopf an, brät meine Nerven und gibt sie meinen kranken Gedanken zum Frühstück, damit sie schön groß und stark werden. Genau so, wie sie die Angst am liebsten frisst...



Sag mir wer ich bin.
Da ist das Mädchen, groß, selbstbewusst, stark und frei.
Das Mädchen was sich durch die Tage feiert, die Regeln bricht und sich den Jungen holt, den sie gerade will.
Und da ist das Mädchen, verloren, nachdenklich, unsicher und im besitz eines anderen.
Das Mädchen, das Tag für Tag nur an einen Menschen denkt, alles richtig machen will und keinen als diesen einen Jungen will.
Manchmal denkt es an das wilde Mädchen.
Manchmal denkt es an die vielen Möglichkeiten die es hätte, wenn da dieser eine Mensch nicht wäre.
Aber wann denkt das wilde Mädchen an das andere? Wann denkt es an die Liebe? Wann wollte es schon so werden?
Sag mir, wer bin ich wirklich?
Sag mir, ob es mir reicht die deine zu sein.
Sag mir, dass ich kein wildes Leben brauche.
Wie ich es hatte.
Wie ich es liebte.
Wie ich es aufgab um dir zu gehören.
Sag mir, dass ich in Wirklichkeit nie das wilde Mädchen sein wollte.
Sag mir, wer bin ich wirklich?



Wir lieben uns. Aber warum reicht das auf einmal nicht mehr? 
Warum weine ich öfter als ich lache?
Warum bin ich auf einmal nicht mehr glücklich?
Zur Hölle damit.

Dienstag, 25. Januar 2011

sweet taste of kerosene.

"with a fire in my bones and the sweet taste of kerosene"
 (Kings of Leon - Revelry)

Wenn man zu viel Zeit hat, denkt man zu viel nach. Es ist beängstigend, wie der eigene Kopf einem dadurch zum Feind werden kann. Ich würde ihn manchmal gerne einfach abstellen. Damit er mich allein lässt. Allein mit dem Gefühl der Glückseeligkeit, der Zuversicht, der Hoffnung. 
Aber das tut er nicht. Er rattert, dreht sich, flüstert in mein Ohr. Es hallt in mir wieder, schlägt Wellen, lässt die innere Ruhe davontreiben und mich in dem geflüster Ertrinken. Ein Gedanke führt zum nächsten, immer weiter hinaus aufs Meer. Bis da kein Land mehr ist, an dem man sich halten kann. Bis man nicht mehr weiß, in welche Richtung man schwimmen muss um wieder sicher zu sein. Vor dieser rauen See. Vor seinem Kopf. Was ist man schon, wenn nicht verloren? Wer ist man schon, wenn nicht der Besitz eines anderen? Wie soll man dieses Leben bestreiten, wenn nicht verwirrt? 
Es ist der Gedanke der einen taumeln lässt, nicht die Leere. 



Leroy weiß von meinem nicht ganz normalen Verhältnis zum Essen. Er konnte gar nicht aufhören zu sagen wie dünn ich bin, dass ich schön bin. Aus seinem Mund glaube ich es nicht so wirklich. Naja, es ist mir fast egal, was ersagt. Fast. Mein Problem ist der Ekel, der mich überkommt wenn ich meine Beine ansehe. Mein Bauch ist mittlerweile OK. Ich mag ihn sogar irgendwie. Aber es kann nicht sein, dass ich meine Beine nur schön dünn finde, wenn ich Schuhe mit 10cm Absatz trage. Das ist geschummelt. Ich muss weniger werden. Ich will, dass er mich sieht und sagt: wow, dass ist meine Freundin. Mein Mädchen. Schaut her, wie wundervoll sie ist. 

Vielleicht mache ich es doch ein bisschen für ihn. Aber wir beide werden was davon haben. Wir beide werden meinen Körper lieben.
Ich bin nicht krank. Ich habe keine Essstörung. Dazu fehlt mir die Disziplin. Der Gedanke ist da, aber ihm fehlt der starke Wille. Ich will. Aber nicht genug. Ich muss besser werden. Aber krank werde ich nicht. Ich werde nicht unter 50 kg gehen. Denn zum besser werden, gehört auch gesund sein. Was hilft mir ein schwebender Körper, wenn mir am Ende nichts anderes mehr bleibt? 
Ich mache es besser. 
Ich werde besser. 
Ich werde für ihn das Mädchen, was er immer haben wollte.





Sonntag, 16. Januar 2011

something about aims.

"Nobody said it was easy
No one ever said it would be this hard."
(Coldplay-The scientist)



Etwas über Ziele. Ja. Allgemein gesprochen? Dann ist es wohl Glück. oder nicht? alle wollen glücklich sein. Möglichst oft und lang. Warum auch nicht. aber verlieren wir das nicht manchmal aus den augen? Es geht um Liebe, um Hass, um Stress, um Freiheit und Unabhängigkeit. 
Am ende läuft aber doch alles auf Glück hinaus. Denn wohin führen uns diese Gefühle? Zum Glück, oder zum Unglück. 
Ende aus. 
Und da kommt mir ein Gedanke: Liebe ist nicht gleich Glück. 
Wie viele Leute sind es denn, die von Liebe immer glücklich gemacht wurden? Ich kenne niemanden. Und ich werde wohl auch nie jemanden kennen lernen. 
Liebe kann glücklich machen. Kann. Aber wie lange denn bitte? 
Ich bin glücklich vergeben, aber bin ich dadurch immer glücklich? Wohl eher weniger. 
Man sollte immer machen, was einen glücklich macht. 
Oder zumindest, was einen später glücklich machen wird. Denn vorraussehen ist doch die Kunst dabei. Für den Moment macht auch ein Schokoladeneis glücklich.
Und für den nächsten macht es dich unglücklich.
Zum Beispiel.
Das wollte ich mal gesagt haben.
Was ist schon Liebe? Es ist die Hoffnung, die man in einen Menschen setzt.

Nun zu mir. 
Gestern weggehen mit den Mädchen. In eine Bar bei mir um die Ecke. 
Rauchen, Trinken, Lachen.
Es hat gut getan.
Ich will nicht eines dieser Mädchen sein, die sich wie ein Pflaster an ihren Freund kleben. 
Ich bin immer noch ein eigenständiger Mensch. 
Auch ohne Leroy.
Und es tut gut das zu wissen.
Leroy ist nicht mein Glück.
Er macht mich nur glücklicher.



Donnerstag, 13. Januar 2011

there's no space for wishes.

 "I'm weightless, I'm bare
  I'm faithless, I'm scared"
 (Placebo - Peeping Tom)

Es ist, als würde alles nur noch ducheinander gehen. Ein großes Chaos. 
Nach meinem Uraub hab ich nur 500g zugenommen. 
Aber was hilft mir dass, wenn ich jetzt, vier Tage später, nochmal ein Kilo drauf fresse?
Ich bekomme wohl bald meine Tage. Davor hab ich immer Fressanfälle. 
Dabei fahr ich morgen zu Leroy. Ich will schön für ihn sein. Dünner als der Rest. 
Besser als sie alle.


Und es wird noch härter. Ich denke die gedanken meiner Schwester. Ich denke genau diese magersüchtigen dinge wie sie. Nur das sie disziplin hatte und ich nicht. 
Ein Eintrag ihres Tagebuches von vor ewigen Zeiten:

Ich will wieder besessen sein.
Ich will an nichts anderes mehr denken können. 
Ich will mein Ziel erreichen. 

Warum denke ich sowas? 
Immer wenn ich mir vornehme, auf dies und das zu verzichten, esse ich es erst recht. 
Aber wenn ich bei Leroy bin, bekomm ich eh keinen Bissen runter. Das ist so unglaublich pracktisch. 
Als ich mal 5 Tag am stück bei ihm war, hab ich so gut wie nichts gegessen und dann hab ich gleich 3 Kilo weniger gewogen. 
Vielleicht kann ich duch meine Nacht bei ihm wenigstens meine Sünden dieser Woche wieder loswerden. Wenigstens das. 
Ich will hier nicht nur übers Essen und Abnehmen schreiben. Ich will meinen Kopf auslüften. 
Aber nicht damit.
Das gehört nicht in meine Welt. 
Oder etwa doch?

Sonntag, 9. Januar 2011

Sitting on fences.

"I was confused by the powers that be,
Forgetting names and faces.
Passers by were looking at me
As if they could erase it"
(Placebo - Meds)
Eine Woche Urlaub. Ski fahren. 
Es war schön. Wirklich. Aber ich glaube, ich habe so viel gegessen, wie selten. Morgen früh spring ich auf die Waage. Vielleicht auch schon heute abend. Ich hab Angst. Meine güte, was bin ich nur geworden?
Ein Satz, der mir schon Seit Wochen im Kopf herrum schwirrt:
Seinen Körper zu hassen ist eine Schande. 
Ich bin eine Schande.
Ich wollte nie so werden. Jetzt bin ich es. Auf dem direkten weg zur Selbstzerstörung. Dabei wollte ich es besser machen als all die anderen. Dabei wollte ich besser sein als sie alle.

Dreckskopf. Wirklich. 
Und es kommt noch dicker. 
Mir ist jetzt erst klar geworden, dass ich anfangs von Leroy so verarscht wurde.
Ich wusste, dass er mich damals angelogen hat, als er gesagt hat, dass er mich liebt. Das hat er mich ein paar Wochen später gesagt. Aber dass er mich jetzt lieben würde.
Ich hab es so hingenommen. Weil ich keinen Aufstand wollte.
Aber heute ist mir erst bewusst geworden, dass er mit mir geschlafen hat, obwohl er mich nicht geliebt hat. Obwohl er wusste, dass ich ihn liebe.
Er war mein erstes Mal. Und er hat mich nicht geliebt. 
Er wusste da zwar nicht, dass er der erste ist, aber trotzdem. 
Es tut weh. Irgendwie.
Ich mein, er liebt mich jetzt. Er trägt mich auf Händen. Aber das hätte er nicht machen dürfen.
Ich fühl mich...als Objekt reduziert. Aber ich bin mehr. Ich bin mehr als eine billige Hure.
Auch wenn ich für ihn damals nicht mehr war. Er weiß es jetzt. 
We konnte ich nur so naiv sein? Wie konnte mir erst jetzt auffallen, was er damals getan hat?
Es wurden schon Leute wegen kleineren Dingen verlassen. Aber ich will nicht. Ich liebe ihn und bin glücklich mit ihm. Wir sind glücklich.
Trotzdem macht es mir Angst, dass er mit so einfach ins Gesicht lügen kann. 
Ohne einmal mit der Wimper zu zucken. 
Ohne zu merken, was er damit anrichtet.