Mittwoch, 29. Dezember 2010

Breathe me.

Breathe me every time you close your eyes.
Taste me every time you cry.
This memory will fade away and die.
Just for today breathe me and say goodbye.
(Placebo - Happy you're gone)

Leroy hat zwei Tage hier geschlafen. 
In der ersten Nacht haben wir uns draußen vor der Konzerthalle betrunken. Niemand außer uns war da. Es war kalt, die Musik heiß und wir waren glücklich.
Bei mir zu Hause haben wir dann einfach da gelegen und ein bisschen geredet...oder naja. Es ist schwer zu beschreiben, was dann passiert ist. Wir waren beide betrunken, aber trotzdem war alles so wahr. So unglaublich wahr. 


 
Ich schlinge meine Arme um ihn und drücke ihn an mich so fest es geht.
Meine Beine schlingen sich um seine und klammern sich an ihnen fest.
Ich kann seinen Atem an meinem Ohr spüren, kann sein Herz in meinem Körper schlagen hören. Spüre, wie schnell es klopft. Er ist mir so nahe, aber nicht nah genug.
Wie kann das sein? Er ist hier, in meinen Armen und trotzdem fehlt er mir.
Er umarmt mich, küsst mich, drückt mich so fest an seinen Körper, dass ich kaum noch Luft bekomme. Tränen treten mir in die Augen, laufen an meinem Gesicht entlang und fallen dann auf seine Wange. Er hält mich fester. Keine Luft, kein Atem. Aber das ist egal. Er ist bei mir. Genau da, wo er hingehört.
Aber trotzdem. Er fehlt. So sehr, dass es wehtut.
Du fehlst mir.
Ausgesprochene Wahrheit.
Sein Atem wird schneller, sein Gesicht warm. Tränen auf seiner Wange, Tränen in seinen Augen.
Du fehlst mir.
Ich fehle ihm. Jetzt. In diesem Moment. In unserem Moment. Kein Zwischenraum, kein Platz für diese elende Dunkelheit. Aber das reicht nicht. Nicht mehr.
Er fehlt mir.
Ich rieche ihn, schmecke ihn, höre ihn, gehöre ihm. Aber er fehlt mir. Jetzt. In diesem Augenblick.
Diese Nähre reicht nicht mehr um der mentalen Nähe gleich zu sein.
Wir sind viel mehr. Mehr als dieser Moment. Mehr als dieser eine Gedanke.
Er fehlt mir. 


Das ist passiert. Ich kann es immer noch nicht begreifen. Er war bei mir....in mir, aber trotzdem hat es sich so angefühlt, als wäre er unglaublich weit weg. Nicht nah genug um dem gleich zu kommen, was ich für ihn fühle. Ich habe noch nie derart gefühlt. Und es verwirrt mich. Aber wir fühlen es beide. Das gibt mir Sicherheit. Und macht mich glücklich. Glücklicher als ich es sowieso schon bin. 
Liebe verwirrt mich. Er verwirrt mich.
Und er hat mir einen Text geschrieben. Er ist wunderschön. 


Wie geht es dir? Was tust du? Bist du glücklich? Vermisst du mich?
Das alles frage ich mich. 
Immer und immer wieder.
Es macht mich manchmal unglücklich. Es entsteht Eifersucht. Weil ich manchmal so wenig mitbekomme. Weil du dich selten meldest.
Es entsteht Angst.
Weil ich mir darüber Gedanken mache.
Es entsteht Hass.
Weil ich nicht weiter weiß.
Warum zerbreche ich mir den Kopf über all diese Dinge?
Das ist alles leider so. Aber weshalb?
Weshalb tut sich so viel in meinem Kopf?
Ich liebe dich und ich will dir vertrauen. 

Gerade eben wollte ich es dir schreiben. Aber naja, jetzt hast du es schriftlich.
Anmerkung vom Verfasser: 
Keinesfalls zu ernst nehmen ;-)

P.S: Der Text ist gay


Was soll ich dazu noch sagen? Ich frage mich einfach immer noch, wie ich diese Person verdient habe. Wie es so weit kommen konnte, ohne dass er mich verletzt. Manchmal kann ich es gar nicht glauben. Manchmal glaube ich, es wäre nich real. Manchmal glaube ich, ich träume. 
Manchmal macht es mir Angst.

 

Samstag, 25. Dezember 2010

It's a wonderful life.



"Mark Linkous war ein verschlossener, schüchterner Typ mit Hornbrille, der nur so gut sein konnte, weil seine Kunst genauso war wie sein Leben. Voller Höhen und Tiefen. It´s a wonderful life hat er mal gesungen. Im Interview sagte er über diesen Song:
'Ich hatte einfach die Nase voll von den Leuten in Amerika, die der Meinung sind, ich mache ja doch nur mürrische und depressive Musik. Dieser Song ist wie eine Art "Fuck you" an all die Journalisten oder Leute, die nicht sehen, was ich mache. Am Ende geht es doch darum, dass man aufmerksam durchs Leben geht, auf die kleinen Dinge schaut, egal wie mikroskopisch klein sie sind und am Abend beim Ins-Bett-Gehen sagen kann, ich freue mich, dass ich am Leben bin.' "

So. Wer ist Mark Linkous? Vielleicht kennt ihn ihn nicht, aber er ist unglaublich. Oder war. 
Der Sänger von Sparklehorse. Hört euch die Band mal an. Große Klasse. Einfach unglaublich gut, toller Stil. Wo mir Kleidungsstil mal sowas von am Arsch vorbei geht, ist sie mir bei Musik umso wichtiger. 
Das krasse an diesem Zitat von ihm ist, dass er sich am 6. März 2010 erschossen hat. Er war depressiv. Schade. Er ist sowas wie ein Held. Aber gerade weil er sich getötet hat, sind diese Worte irgendwie...eindrucksvoller. Wenn jemand versteht, worum es im Leben geht, es aber nicht umsetzten kann. Wir alle irren umher, ohne Sinn und Verstand und da ist da jemand, der es besser weiß, aber trotzdem aus dem Leben geht. 
Warum ich darüber jetzt so viel schreibe? weil es mein Lebensmotto ist. Weil Mark Linkous mein Lebensmotto in Worte gefasst hat. Ich denke oft über seine Worte nach. 
Eigentlich könnte ich jetzt ein fettes Danke an ihn schicken. Aber er ist tot. Die Würmer fressen ihn jetzt auf...oder er gammelt in irgendeiner Urne auf einem Kaminsims vor sich hin. 
Aber egal, was sie auch mit ihm angestellt haben: Er ist tot. 
Ich glaube nicht  an einen Himmel, ein weiteres Leben...ich glaube an den Tod. Vielleicht macht das manchmal traurig, aber ich liebe die wahren Dinge im Leben. Und wenn der endgültige Tod dazu gehört, dann ist das wohl so. 
Wie auch immer. Heute ist ein guter Tag um an diesen einen Menschen zu denken. 
Rest in peace. 

                                       

                                               

Und nun zu mir. 
Gestern Abend war schön. Heiligabend. Viel hab ich nicht bekommen. 
Naja doch. Ski-ausrüstung. Aber davon wusste ich ja bereits, hab ich sie doch mit meiner Mama gekauft. 
Besonders toll war ein Paket. Aus Amerika. 
Meine Austauschfamilie ist großartig. Schlichtweg amazing. Ich ersticke jetzt in amerikanischer Schokolade. ich hoffe, ich kann die ein bisschen in der Familie aufteilen. Zunehmen war eigentlich nicht geplant. 
Heute gehts zur Familie. Oma und Opa, Cousinen und Cousins. Onkel und Tanten. 
Geschenke und dick essen. 
Aber hey, ich freu mich meine Familie mal wieder zu sehen. Wohnen sie doch alle auf der ganzen Welt verstreut. 
Ich will Leroy sehen. Aber erst muss das Geschenk fertig werden. Aber Familie geht nunmal vor. 
Da kann man nichts machen.

Freitag, 24. Dezember 2010

Fishbowl

"We're just two lost souls swimming in a fish bowl."
(Pink Floyd - Wish you were here)



Heute ist ein seltsamer Tag. Und ein besonderer.
Weihnachten. Aber irgendwie kann ich das nicht wirklich auskosten. Ich muss noch meine Geschenke fertigstellen. Und Leroy stresst mich. Also mein Freund.
Mir fällt auf, dass er  mehr und mehr zu meiner Mitte wird. Mein Tagebuch ist voll von ihm, dieser Blog auch. Dabei wollte ich nie zu den Mädchen gehören, die nichts anderes mehr sehen als irgendeinen blöden Typen. 
Ich kann ohne ihn. Ich will es nur nicht. Und ich werde es auch nicht.
Dabei halte ich nichts von Beziehungen in der Jugend. Aber es ist wohl zuspät dafür.
Ich hab ihn jetzt nunmal und ich werde den Teufel tun ihn jetzt einfach aufzugeben. 
Auch wenn dann alles einfacher wäre. But hey, it's a wild world!
Passt doch, was? ;)
Der Tag ist zwar noch jung, aber ich muss jetzt einfach hier schreiben. Ich hab unglaublichen Spaß dabei. 
Auch wenn heute Regenwettertag ist. Regenwettertage sind melancholisch, kalt, ruhig und voller Regenwettermusik. Keine depri-mukke. 
Sondern naja...gut...melancholische Musik eben. Vielleicht doch depri-mukke. was solls.

Achso...wegen der Sache mit der Eifersucht...
Ich kann ihn verstehen. Er mochte Klemens noch nie. Aber ist einer meiner besten Freunde. Das Problem ist nur: ich habe im Sommer mal im betrunkenen Zustand mit ihm rumgemacht. Aber mehr nicht. 
Leroy vertraut mir nicht. Ich ihm dafür umso mehr. Er liest mein Tagebuch. Manchmal. 
Und nicht alle Einträge. Weil er nicht wissen soll, dass ich abnehme. Ich fühle mich schrecklich. Vier Wochen Amerika im März und man ist 5 Kilo schwerer. Ich werd wieder schön. Für mich. Und für ihn. 
Aber er darf davon nichts wissen. Weil er Ernährungsfreak ist. Er würde mich schrecklich auslachen. Das würde er wirklich.
Und langsam habe ich angst, eine Esstörung zu haben. Vielleicht. So genau will ich es ehrlich gesagt nicht wissen. Meine Schwester hatte eine...oder hat. 
Was weiß ich. Ich hab mit mal geschworen nie so zu werden wie sie. Sie hat sich selbst verletzt, Magersucht... drei Therapien hat sie schon durch. Aber ich will nicht jammern. Das hab ich schon zu oft. Ich will es nur besser machen als sie. 
Hier ein paar wichtige Erkenntnisse:

- Selbstverletzen ist keine Lösung, sondern ein weiteres Problem.
- Sich selbst zu töten ist nicht nur feige, sondern auch rücksichtslos. 
- Magersucht passiert schneller als man denkt. Lieber fett als krank. 

wie auch immer. 
mein Tag ruft mich. Es gibt noch viel zu tun. Das Leben lässt einen nicht los. 
Frohe Weihnachten, Welt. Ihr habt es verdient. Alle.

 

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Bittersüße Eifersucht.

"Bist du noch da, wenn ich gehe und dann wiederkomme?"
(Clueso - Winter Sommer) 

Mein Freund ist eifersüchtig.
Es freut mich ein bisschen. Aber noch mehr belastet es mich.
Ich will keinen Freund aufgeben, der mir so wichig ist, nur weil mein Freund eifersüchtig ist. 
Eifersucht ist kein zeichen für wahre Liebe, sondern für fehlendes Vertrauen.
Er sagt, er kann mir nicht vertrauen. Das tut weh irgendwie. Aber ich verdien es mir noch. Ganz sicher. 

 
Ich will nicht, dass du wegen mir wütend bist.
Wirklich nicht.
Aber manchmal scheint es, als würde ich über ein Feld voller Tretminen laufen. Immer kurz davor, eine Explosion zu verursachen.
Dabei will ich nur zu dir.
Dabei will ich in deine Arme fallen.
Aber du siehst nur den rauch und nicht mich, wie ich blind versuche dich zu finden.
Das tut weh, weißt du?
Es scheint, als würden wir uns verlieren.
In dem Tretminenfeld.
In dem ganzen Chaos was unsere Gefühle in unseren Köpfen auslösen.
Und dabei könnte es so leicht sein.
Will ich doch einfach nur dich.
 





Puzzleteile.

"If I could do it any better
But it's you inside my mind
Pushing everything behind"
(Leo Can Dive - Gatecrasher) 

Morgen ist Weihnachten. 
Ich freue mich auf unseren Weihnachtsbaum. Eine Überraschung wie jedes Jahr. Ich freue mich darauf, mich wieder wie ein kleines Kind zu fühlen. 
Denn das ist Weihnachten eigentlich für mich: sich fühlen wie damals. 
Vorher will ich noch meinen Freund sehen. Er fehlt mir so sehr. Aber er ist sauer auf mich. 
Dabei kann ich nichts dafür. Ich hab ihm doch nur erzählt, dass ein guter Freund gestern mit mir rummachen wollte, als er betrunken war. 
Ich will nicht streiten. Nie. 
Aber er ist so impulsiv. Es fällt schwer, da ruhig zu bleiben. 
Ich mach ihm Morgen ein Geschenk...ein Puzzle.
Ein Puzzle mit einem Text. Er mag meine Texte. Und ich mag ihn. 
Nein, ich liebe ihn.
Und darum bekommt er das hier:



Es schmeckt nach purem Glück. Wenn ich es runterschlucke, brennt es in meiner Kehle und kribbelt in meinem Bauch. Es ist, als würde es sich in meinem gesamten Körper ausbreiten, in jede noch so kleine Ritze kriechen und alle Löcher in meinem Kopf ausfüllen. Bis ich vor lauter Glück zu platzen drohe.
So fühlt es sich an, wenn ich in deinen Armen liege. Diese Momente sind unendlich.
Und damit nicht genug. Wenn ich durch die Straßen laufe, ist es der Gedanke an dich, der mich zum lachen bring. Du machst mich glücklicher, weißt du?
Du machst, dass die Sonne für mich scheint, auch wenn es regnet. Dass die Leute denken, dass ich sie mag, dabei lächle ich nur wegen dir.
Du machst, dass ich mich irgendwie wertvoll fühle. Irgendwie besser.
Du machst so viel, nur weil du da bist.
Wenn ich an die letzen Monate zurück denke, bist da nur du. Du, du und noch mal du.
Es ist, als wäre alles anders seit dir.
Manchmal geh ich darin verloren. Manchmal machst du mich wütend.
Und verwirrt machst du mich immer.
Sogar jetzt noch.
Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach, oder?
Ich liebe dich.
Sollte das nicht das einzige sein, was zählt? Vergiss das bitte nicht. Vergiss nicht, dass ich immer mein bestes geben will, damit du glücklich bist.
Frohe Weihnachten, Schnukk.